STIPENDIUM ERLIBERG – EIN ENGAGEMENT
DER ERLIBERG AG.

 

Im Sommer 2021 hat die Erliberg AG an idyllischer Lage in Oberägeri ZG eine Wohnüberbauung erstellt. Hinter der Aktiengesellschaft steht die Familie Nussbaumer. Sie hat ihre Wurzeln in Oberägeri und das Bauprojekt selber entwickelt und realisiert. Die Idee, am gleichen Ort Raum und Bedingungen für ein Stipendium zu schaffen, entstand im Laufe des Planungsprozesses und entspricht dem Bedürfnis, einen Mehrwert zu generieren, von dem auch Kulturschaffende und Wissenschaftler profitieren sollen. Ein Stück Land zu erben, so der Gedanke, ist ein Privileg, das Verantwortung mit sich bringt. Es ist aber auch ein Geschenk, das man mit anderen teilen kann. Die sanfte Hügelkuppe des Erlibergs, mit dem die Familie Nussbaumer viele gute Erinnerungen verbindet, bietet den idealen Ort für ein solches Engagement.

 

 

Rahmenbedingungen – inspiriertes Schaffen

Das Stipendium richtet sich an Kulturschaffende in einem übergeordneten Sinn. Offen steht der Raum Personen aus der bildenden und angewandten Kunst, aber auch Forschenden und Beobachtenden, die sich mit gesellschaftlichen oder wissenschaftlichen Themen beschäftigen bzw. interdisziplinär arbeiten. Somit wird der potenzielle Förderkreis bewusst weit gezogen. Entscheidend sind der Wille und die Motivation, mit professionellem Anspruch eine konkrete Idee in unbekannter, inspirierender Umgebung voranzutreiben bzw. umzusetzen. Wünschenswert ist, dass zwischen Stipendiat und Mieterschaft einerseits bzw. Stipendiat und Gemeinde andererseits ein gewisser Austausch stattfindet. Die Vision dahinter: Das Stipendium bzw. der Aufenthalt und die damit verbundenen Aktivitäten (Werkschau, öffentliche Präsentation des Geschaffenen in anderer Weise) wird im Laufe der Zeit zu einem prägenden Element des Erlibergs, des kulturellen Lebens im Ägerital oder gar des Kantons.

 

 

He Xiangyu, My feet, 2016

 

 

Angebot – was Kulturschaffende erwartet

Zur Verfügung gestellt wird ein modernes, loftartiges, möbliertes, 90 Quadratmeter grosses Atelier im Erdgeschoss eines kleinen Wohnhauses. Dieses verfügt über einen überhohen Wohn-/Arbeits- und Schlafraum, eine Küche, ein Bad, einen Lagerraum sowie einen Telefon- und Internetanschluss. Ein Parkplatz befindet sich in der Tiefgarage. Die Wohnkosten inkl. Nebenkosten sind gedeckt, nicht aber Haftpflicht-, Kranken- und Unfallversicherung. Hinzu kommt ein monatlicher Zuschuss von 2‘500 Schweizer Franken, womit ein minimaler Lebensunterhalt gedeckt ist. Der Aufenthalt erstreckt sich über vier bis maximal sechs Monate, so dass pro Jahr zwei Vergaben stattfinden können. Die Bereitschaft, einen gewissen (interkulturellen) Austausch mit der übrigen Mieterschaft zu pflegen, wird begrüsst. Umgekehrt unterstützt eine Bezugsperson den Stipendiaten in alltäglichen Belangen (Fragen im Umgang mit Behörden etc.) und beim Aufbau von Kontakten, falls dies für die Ausübung der Arbeit bzw. des Projekts nötig ist.

 

Kriterien – wer als Stipendiat(in) in Frage kommt

Das Stipendium richtet sich an ambitionierte Kulturschaffende und Wissenschaftler mit entsprechendem Leistungsausweis, d.h. an Personen, die gewillt und motiviert sind, ein Projekt / Thema oder eine spannende Aufgabenstellung in ländlicher Umgebung zu lancieren, weiterzuverfolgen bzw. umzusetzen. Aus der Bewerbung muss klar hervorgehen, warum der Erliberg/das Ägerital als Wirkungsort gewählt wird, worin die konkrete Arbeit bzw. Absicht besteht und woher die Motivation für den Aufenthalt rührt. Das Bewerbungsdossier wird digital eingereicht und beinhaltet Anmeldeformular, Motivationsschreiben, Foto sowie Lebenslauf mit Informationen zum beruflichen Werdegang, zu allfälligen bisherigen Stipendien, Anerkennungen oder Preisen. Der Stipendiat verpflichtet sich zum Verfassen eines Schlussberichts bzw. einer Dokumentation. An diese ist die letzte Auszahlung von 2‘500 Franken geknüpft. Die Erliberg AG würde es begrüssen, wenn am Ende des Aufenthalts eine Werkschau stattfindet, in welcher die Arbeit der Öffentlichkeit präsentiert wird. Dies kann im Rahmen einer Lesung, Ausstellung, Performance, eines Konzerts, Vortrags, Films stattfinden oder in einer anderen zur Arbeit passenden Form. Auf Wunsch leistet die Erliberg AG hierbei Hilfestellung.

 

 

Skulptur «Residuum» von Daniela Schönbächler

Ausschreibung und Auswahl – Professionalität auf beiden Seiten

Die Ausschreibung für das Folgejahr erfolgt jeweils im Frühjahr /Sommer, so dass von beiden Seiten genügend Zeit für entsprechende Vorbereitung bleibt. Das Auswahlgremium besteht aus vier jüngeren Mitgliedern der Nachfolgegeneration Nussbaumer, einem Verwaltungsratsmitglied der Erliberg AG (aktuell: Gaby Muff-Nussbaumer) sowie zwei externen Fachpersonen mit Bezug zum Ägerital (aktuell: Kulturmanager Aldo Caviezel und Künstler Albert Merz). Bei Bedarf und entsprechenden Bewerbungen können weitere Fachpersonen für die Auswahl beigezogen werden. Das siebenköpfige Gremium trifft eine Vorauswahl und unterbreitet diese dem Verwaltungsrat der Erliberg AG, der definitiv entscheidet.

 

Detaillierte Information zum Kulturstipendium (PDF)

Anmeldung

Kontakt: Gaby Muff-Nussbaumer,
stipendium@erliberg-ag.ch